IGOS

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22.07.2021

37,9 Millionen HIV-Infizierte sind 37,9 Millionen zu viel!

Weltweit leben schätzungsweise 37,9 Millionen Menschen mit HIV. Jährlich kommen etwa 1,7 Millionen Neuinfektionen dazu. Da eine Heilung der Erkrankung bisher nicht in Sicht ist, sind prophylaktische Maßnahmen, wie die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs, von höchster globaler Relevanz. Versuche, einen Impfstoff gegen HIV zu entwickeln, sind bislang jedoch an der hohen Mutagenität des Lentivirus gescheitert. Derzeit läuft die Phase-III-Studie mit einer tetravalenten Vakzine, die offenbar zu einer deutlich breiteren Immunantwort führt als bisher getestete Strategien. Die Vakzine basiert auf dem gleichen Adenovirus-Vektor (Ad26) wie ein bereits zugelassener Impfstoff gegen SARS-CoV-2.

Im Jahr 2019 haben sich in Deutschland 2.600 Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert. Das sind 100 Infektionen mehr als noch 2018, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI). Bis 2020 hatte sich Deutschland vorgenommen, die internationalen Ziele des Aids-Programmes der Vereinten Nationen (UNAIDS) zu erfüllen. Diese lauten kurz gesagt „90-90-90“. Gemeint ist damit, dass 90% der HIV-Infizierten des jeweiligen Landes ihre Diagnose kennen sollen, wiederum 90% der diagnostizierten HIV-Positiven sollen eine Therapie erhalten und wiederum 90% der Infizierten mit Therapie sollen so erfolgreich therapiert sein, dass ihre Viruslast unter der Nachweisgrenze von 50 Viruskopien pro ml Blut ist. Zwar steht es um die letzten beiden Werte gut in Deutschland, doch wurde das Ziel für das Jahr 2020 verfehlt. Nur etwa 88% der HIV-Infizierten in Deutschland haben eine Diagnose, eine Infektion wird in Deutschland also schlicht zu oft übersehen.

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